Ziel des Projekts neu.stadt.campus in Halle Neustadt ist die Entwicklung eines „innovativen und integrativen Lern- und Lehr-Orts für Jung und Alt“ als Quartierscampus am Standort des dreigliedrigen Schulkomplexes Kastanienallee.

Neben einer qualitativen Verbesserung der (Schul-)Bildung vor Ort durch die Öffnung von Bildungsangeboten für Quartiersbewohner bietet sich die Chance, sozial-gesellschaftliche Synergieeffekte zu erzielen. Konkret geht es um einen intensiveren Austausch zwischen den Generationen, eine stärkere Identifikation der Bewohner mit dem Stadtteil, ein verbessertes subjektives Sicherheitsempfinden und dadurch letztlich eine Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität und des sozialen Zusammenhaltes im Stadtteil, was mittel- bis langfristig einen Beitrag zum Imagewandel der südlichen Neustadt leisten kann.

Im Campushaus drückt sich der Ansatz von Öffnung und Vernetzung der Schulen und Bildungseinrichtungen räumlich aus. Das Haus zeigt sich im Quartierskontext als öffentlicher Anlaufpunkt für Bildungs- und Freizeitangebote und ist räumlich wie programmatisch gleichzeitig eng in das schulische Alltagsleben eingebettet. Die Vielfalt an Lern- und Aufenthaltsorten trägt den Anforderungen der aktuellen Entwicklung hin zur ganztägigen Betreuung Rechnung und schafft einen neutralen „dritten Ort“ zwischen Schule und Wohnung. Das Campushaus an der Kastanienalle schafft die räumlichen Möglichkeiten zur Umsetzung eines zukunftsfähigen Bildungskonzepts im Sinne einer „Bildungslandschaft“ in Halle-Neustadt. Die Nutzung des Hochhauses „Block 495“ bietet dabei die besondere Chance, das Projekt in bester Lage am Standort in einem städtebaulich überaus bedeutsamen Bestandsgebäude zu realisieren.

Die Vorgehensweise im Projekt integriert die planerische Ebene des Entwurfs einer Umsetzungsstrategie mit der Kommunikationsebene zur regelmäßigen Erarbeitung und Prüfung inhaltlicher und strategischer Ideen in unterschiedlichen Beteiligungsformaten.

Neben themenspezifischen Interviews und Fachgesprächen mit jeweils relevanten Akteuren fanden als partizipative Arbeitsformate zwei Workshops zum Austausch unter den Akteuren und zur inhaltlichen Konkretisierung konzeptioneller Ansätze statt. Neben der inhaltlichen Arbeit kommen hierdurch eine Vernetzung relevanter Akteure und ein Austausch über Interessensbereiche und Handlungsebenen hinweg zustande, wodurch auch über das Projekt hinaus Chancen eröffnet werden. Die in den partizipativen Formaten entstandenen Ergebnisse wurden durch zeitnahe Dokumentation gesichert und mit den Teilnehmern abgestimmt.